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Strike Suit Zero: Director’s Cut” (ein Remake des 2013 erschienen PC-Spiels) von Born Ready Games ist ein Weltraum-Shooter, der auf die alten Tage von Wing Commander, Freelancer, X-Wing vs. Tie Fighter und Co. zurückgreift. Das Remake ist nun gestern für Playstation 4 und tags zuvor für Xbox One erschienen. Wir haben uns die Playstation 4 Version angesehen und berichten euch, wie es uns gefallen hat.

Kennt und mag man die eingangs erwähnten Spiele, fühlt man sich auch bei “Strike Suit Zero” sehr schnell wohl. Aber hier gibt es etwas Besonderes: Mech-Anzüge. Das Herz des Spiels ist ein Schiff, das sich vom traditionellen Fighter in einen tödlichen Weltraumwaffenanzug verwandeln kann: den titelgebenden Strike Suit. Diesen kann man jedoch nicht unbegrenzt einsetzen, da er Energie verbraucht, die sich bis zu einem gewissen Grad zeitlich selbst, durch Abschüsse von Feinden aber deutlich schneller regeneriert.

So spielt es sich

In gewohnter Genre-Manier bewegt man sich frei im Raum durch die Areale und geht den Aufträgen nach. Bis die Steuerung des Raumschiffs bzw. des Strike Suits gut von der Hand geht, ist allerdings einiges an Einarbeitungszeit nötig. Hat man sie jedoch einmal verinnerlicht, stehen gekonnten Flugmanövern nichts mehr im Wege. Und das ist auch dringend nötig, denn Feinde gibt es meist nicht zu wenig und der (einstellbare) Schwierigkeitsgrad ist angenehm fordernd. Die einzelnen Missionsziele unterscheiden sich zwar zum Beispiel in “Eskortiere Schiff X”, “Besiege alle Feinde” oder “Schieße alle Raketen ab bevor sie den Frachter erreichen”, spielen sich dann aber doch recht ähnlich. Im Prinzip geht es immer darum, alle Feinde zu besiegen. Kurzweilig bleibt die Action aber oder genau deswegen dennoch.

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Technik und Umfang

Technisch gesehen bringt “Strike Suit Zero: Director’s Cut” die Playstation 4 wohl eher nicht ins Schwitzen. Das Spiel könnte so wohl auch auf der PS3 aussehen. Die Modelle der Raumschiffe oder Raumstationen sind wenig detailliert. Selbiges gilt auch für deren Texturen. Die Effekte sehen dafür aber ordentlich aus. Und weil in den Kämpfen ständig die Post abgeht und zahlreiche Projektile durch die Gegend flitzen, fällt dieses Manko auch nicht allzu sehr ins Gewicht. Einzig in ruhigeren Momenten oder bei Kamerafahrten zu Beginn einer Mission fallen die grafischen Schwächen auf.

In puncto Game-Modi und Umfang bietet das Spiel die sog. “Original Campaign”, in der 13 Missionen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden in der “Heroes of the Fleet” Kampagne fünf zusätzliche Missionen geboten. Die Spielzeit ist also nicht allzu lang, aber durch ein Medaillen-System, durch das man je nachdem wie lange man für eine Mission gebraucht hat, für die Anzahl der Abschüsse, der Trefferquote und so weiter, belohnt wird, wird man zum erneuten Spielen motiviert. Anzumerken ist dabei: Gegner machen sich aus dem Staub, wenn man es zu lange nicht schafft, sie zu erledigen. Dann wird es natürlich schwierig an eine Medaille zu gelangen. So ertappten wir uns häufiger dabei, eine Mission erneut zu Beginnen, um Gold oder höher zu ergattern. Außerdem bietet das Spiel Online Leaderboards, die für Highscore-Jäger ohnehin ein Muss sind.

Meinung

Ehrlich gesagt war ich in der ersten halben Spielstunde nicht gerade angetan von “Strike Suit Zero: Director’s Cut”. Zu komplex war mir die Bedienung, zu lahm das grafische Gewand. Doch ab der dritten Mission bin ich irgendwie in das Spiel hinein gekippt und habe die eine oder andere Mission auch erneut gespielt und versucht, an Medaillen zu gelangen. Alles in allem ist das Spiel für Fans von oldschooligen Weltraum-Shootern zu empfehlen. Allerdings darf man sich keine allzu gute Story, knackigen Charaktere oder super-inszenierte Missionen erwarten. Allerdings machen die Dogfights, die gleichzeitig das Kern des Spiels ausmachen, Spaß. Alle anderen sollten sich zuerst auf jeden Fall den Trailer gleich hier drunter ansehen und dann entscheiden, ob ihnen das Spiel zusagt.

Persönliche Wertung: 7/10

Hier haben wir noch den Trailer zum Spiel für euch: